Motivation

Schon als Jugendlicher kam Dr. Gabel in Kontakt mit der Behandlung von Fußproblemen. Er arbeitete als Schüler und Student regelmäßig in der Werkstatt seines Vaters mit, der in Bad Mergentheim eine große Orthopädie-Schuhtechnik als Orthopädieschuhmachermeister führte.

Diese Erfahrung beeinflusste auch den beruflichen Werdegang mit dem Medizinstudium und der frühzeitigen Hinwendung zur Orthopädie. Schon als Arzt im Praktikum hielt Dr. Gabel Vorträge auf Anregung seines akademischen Lehrers Prof Dr. h.c. mult. Hans-Werner Springorum, eingeladen durch die AOK im Taubertal. Für Interessierte und Betroffene erklärte er eindrücklich die konservative und operative Therapie der Arthrose. In die Zeit fällt auch die Entwicklung eines eigenen Therapieschuhs nach Vorfuß-Operationen zusammen mit seinem Vater, über den er auch schon bei wissenschaftlichen Kongressen, zum Beispiel in Baden-Baden, referierte und in Fachzeitschriften publizierte. Erstmals wurde Michael Gabel im Jahr 1993 zusammen mit anderen Kollegen eingeladen, an einem Kongress und Lehroperationen in Moskau teilzunehmen, damals noch unter schwierigen Bedingungen. Nach vier Reisen nach Moskau und zwei nach St. Petersburg, folgten dann Einladungen in die Ukraine. Dort war M. Gabel inzwischen zweiundzwanzig Mal in verschiedenen Städten und erhielt für sein Verdienst um den deutsch-ukrainischen Austausch bei gegenseitigen Hospitationen, Lehroperationen, der Studentenausbildung und Fachvorträgen im Jahr 2000 die Ehrendoktorwürde des Sitenko-Instituts der Universität Kharkow. In der Ukraine hörte er von deutschen Kollegen, dass sich eine Gruppe von Orthopäden dem Thema „Fuß“ widmen. Er wurde gleich Mitglied bei der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F. e.V.), besuchte alle Kurs im Curriculum und war somit im Jahr 2004 bei einem der ersten Jahrgänge dabei, die den Abschlusskurs in Münster mit dem D.A.F. Zertifkakt abschließen konnten.

Das wiederum ermöglichte es ihm sich als Leiter einer der ersten Fußchirurgischen Abteilungen in Deutschland zu bewerben. Er baute seit dem Jahr 2003 erfolgreich die Abteilung für Fuß und Sprunggelenk an der Orthopädischen Klinik Paulinenhilfe im Diakonie-Klinikum Stuttgart auf. Vorgeschlagen von seinem damaligen akademischen Lehrer Dr. Karl Marquardt erhielt Dr. Gabel im Jahr 2004 das Reise-Stipendium der D.A.F. zu Prof. Pisani in Turin.

Durch die berufliche Erfahrung und den Ruf als Autor und Referent, konnte sich M. Gabel um die Ausrichtung des D.A.F. Jahreskongresses bewerben. Zusammen mit Dr. M. Thomas, verantwortete er die 19. Jahrestagung der D.A.F. im Jahr 2013 in Stuttgart – mit 500 Teilnehmern ein absoluter Erfolg.

Paul Gabel (links) erhält 1957 seinen Meisterbrief

Für den Kongress, der sich neben Ärzten verschiedener Disziplinen in Zusammenarbeit mit der Bezirksärztekammer Nord-Württemberg auch an Orthopädie(schuh-)techniker, Podologen und Physiotherapeuten wandte, konnte er Kirsten Götz-Neumann aus Los Angeles für das Thema „Gehen verstehen®“ und Dr. Christian Larsen aus Zürich für die „Spiraldynamik®“ gewinnen. So verbindet ihn auch heute noch eine Freundschaft zu diesen renommierten Therapeuten für die konservative Therapie.

Als Beirat für Abrechnungsfragen (GOÄ) war M. Gabel im Vorstand der D.A.F. schon länger tätig. Zusammen mit seiner Expertise als Ausrichter und Instruktor für Fußoperationskurse – inzwischen im 10. Jahr in Stuttgart – wurde er von den Mitgliedern der D.A.F. 2017 als Schriftführer in den Vorstand gewählt.

Die Erfahrungen, schon in jungen Jahren für Interessierte und Patienten anschauliche Vorträge zu halten, zeigt sich auch heute noch daran, dass Dr. Gabel mehrfach Interview-Partner im Fernsehen und von Dr. Suso Lederle für die renommierte Reihe „Gesundheit beginnt im Kopf“ der vhs Stutgart war. Über Dr. Gabel wurde zudem ein großer Bericht in der Apothekenumschau veröffentlicht. Als Experte ist er auch gefragt, wenn der SWR einen Filmbeitrag über die Hallux valgus-Operation bringt. So wurden seine Patientin und er sogar im Jahr 2018 bis in den Operationssaal begleitet.

Beruflich kam Dr. Gabel auch immer weiter voran. 2014 ergriff er die Chance eine eigene Klinik „Fußzentrum Stuttgart mit technischer Orthopädie und Rheumaorthopädie“ in der Sana Klinik Bethesda aufzubauen. Im Jahr 2020 erfolgte der vom Konzern vorgesehene Umzug des Fußzentrums ins Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart – auch wieder ein starker Neubeginn. Aktiv ist M. Gabel in einem interdisziplinären Zirkel zur Rheumatologie und lädt regelmäßig eine Gruppe von Podologen, Orthopädie(schuh-)technikern und Diabetologen zum Qualitätszirkel Diabetisches Fußsyndrom ein. So erhielt er mit seiner Abteilung im Jahr 2016 die Qualifikation zur Fußbehandlungseinrichtung der deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Im Jahr 2017 wurde seine Klinik zudem als Pilot-Zentrum „FußCert der Maximalversorgung“ ausgezeichnet.

Dank seiner Erfahrung und des Vertrauens seiner Patienten erhielt Dr. Gabel 2021 den Ruf, die Abteilung für Fuß und Sprunggelenk mit Rheumaorthopädie in der neuen ATOS Klinik Stuttgart aufzubauen. Auf diese Herausforderung freut sich Dr. Gabel und konnte mit einem Team seiner Medizinischen Fachangestellten bereits am 1. April 2021 in der Hohenheimer Straße 91 erfolgreich starten.

Daneben ist er als Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Fuß und Sprunggelenk“ und wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift „Orthopädie-Schuhtechnik“ und Buchautor tätig. Außerdem ist er Mitglied in verschiedenen Fachgesellschaften.

P.S: Nur wenige Häuser weiter gab es bis vor einigen Jahren eine Orthopädieschuhmacherei (vormals Kuom), in der sein Vater in den Jahren 1957/1958 als Meister angestellt war, bevor er sich in Bad Mergentheim selbstständig gemacht hat.